Mit der sogenannten Drahterodiertechnik wird der Stahl unter Hochspannung aus der noch unbearbeiteten Gehäuseform zu einer nahezu fertigen Form geschnitten. Mit dieser kostspieligen und zeitaufwändigen Technik wird ein extrem straff und präzise gearbeitetes Endergebnis möglich. Ist so die Grundform für ein Gehäuse entstanden, werden anschließend die Löcher, Schraubengewinde und Kammern angebracht, die zur Befestigung der Poussoirs (Knöpfe) und der im eigenen Haus entwickelten Kronenkonstruktion benötigt werden.
Danach wird das Gehäuse vorsichtig mit der Hand weiter bearbeitet. So wird sein matter Belag mit Schleif- und Polierhölzern entfernt; danach wird es in Walnussgranulat auf Hochglanz poliert. Im folgenden Schritt wird das Gehäuse gehärtet und für die Montage vorbereitet.
Van der Gang setzt dabei Knowhow und Verfahren ein, wie sie in der feinmechanischen Industrie u.a. für medizintechnische Produkte und für die Raumfahrt angewandt werden, aber in der Uhrenbranche völlig unüblich sind. Durch den Einsatz von Knowhow aus der Feinmechanik hat sich Van der Gang zu einem hoch qualifizierten, innovativen und wegweisenden Unternehmen der Uhrenbranche entwickelt.
Die Schönheit einer Van der Gang ergibt sich aus dem ausgewogenen Design in Verbindung mit außergewöhnlichen Herstellungstechniken. Eine Van der Gang enthält eine Fülle präziser Bauteile. Die Spitzen der Zeiger, die Art, wie die Verzahnung in der Krone sitzt - all das erhält seine Gestalt durch die Technik.
So hat sich nach ausführlichen Tests herausgestellt, dass das Saphirglas des Modells Vlieger erst bei einer Stärke von 2,6 Millimeter perfekt ist; eine unübliche Stärke für ein Uhrglas. Nicht aber für Van der Gang, denn hier zählt nur die beste Qualität. In Kombination mit dem wunderbaren Facettenrand ist dieses Uhrglas ein schönes Beispiel für eine Produktion auf dem höchsten denkbaren Niveau.